Die Hindernisse, welche erfolgreiche Frauen überwinden müssen, sollten ebenso von Unternehmen thematisiert und angegangen werden. Es sollte von allen Seiten das Bewusstsein für unbewusste Vorurteile geschärft und sichergestellt werden, sodass Frauen gleiche Chancen für Mentoring und Aufstieg haben. Einige der Barrieren kommen jedoch von vorgefertigten „gender bias“ und dem eigenen Rollenverständnis der Frauen.
1. Ungleiche Behandlung
Weibliche Führungskräfte sowie Unternehmerinnen haben nicht immer die gleichen Aufstiegschancen oder die gleiche Berücksichtigung bei Projekten und Beförderungen. Das Bewusstwerden dieser Hürden hilft eigene Strategien zu entwickeln, um die Auswirkungen dieser gesellschaftlichen Realität auf Ihre Karriere zu reduzieren.
2. Fehlen von Mentoring
Bei der Unterstützung und Entwicklung von Führungskräften sind Mentorinnen sowie Mentoren von essenzieller Bedeutung. Besonders für Frauen ist es wichtig, diese Unterstützung in ihrer Karriereentwicklung bewusst aufzubauen. In dem Coaching für Frauen skizzieren wir gemeinsam Wege, wie Sie sich mit guten Mentorinnen/Mentoren umgeben können und so von den Erfahrungswerten und dem konstruktiven Feedback dieser Personen profitieren können.
3. Unbewusste Voreingenommenheit
Die unbewusste Voreingenommenheit ist leider unsere ständige Begleiterin. Es handelt sich dabei um erlernte Stereotypen, die wir alle in Bezug auf Menschen entwickeln – typischerweise in Bezug auf ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, sozialen Status, Sexualität, Berufsbezeichnung, Alter und Körpermasse. Wir werden unbewusst von diesen Vorurteilen beeinflusst. Dies bedeutet, dass wir vorschnelle sowie oft unfaire Entscheidungen treffen, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Bei meinen Klientinnen treten solche Voreingenommenheiten wiederholt gegen sich selbst und von externen Seiten auf, weshalb im Coaching methodisch daran gearbeitet wird.
4. Hochstapler-Syndrom (auch Imposter-Syndrom genannt)
Bereits eine in den 70er Jahren veröffentlichte Studie (THE IMPOSTOR PHENOMENON IN HIGH ACHIEVING WOMEN) zeigt, dass Frauen wiederholt an ihren Fähigkeiten und Qualifikationen zweifeln und diese herunterspielen, während Männer ihre übermäßig aufblähen.
Das Ergebnis dieses Zweifelns und Herunterspielens ist, dass Frauen zögern, die Führung bei hochrangigen Projekten zu übernehmen. Sie warten bis sie mehr Referenzen, Erfahrungen und Trainings vorweisen können. Das Hochstapler-Syndrom ist eine Form der Selbstsabotage.
In dem Coaching für Frauen finden wir gemeinsam heraus, wie Sie Ihrer eigenen Stimme vertrauen können. Woran wir gezielt arbeiten werden:
- Aufbau von Selbstvertrauen
- Die Anerkennung von Stärken
- Strategien zur Zielerreichung
5. Die eigene Körperhaltung und Sprache
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Frauen sich durch die eigene Körperhaltung und Sprache herabsetzen. Wenn Frauen verkleinernde Sprachmuster nutzen, machen sie sich selbst „stumm“. Diese Muster entspringen oft dem Wunsch, sympathisch zu sein oder der Angst, kritisiert zu werden. Klassische Sätze können hierbei sein:
- „Ich bin mir nicht sicher, aber wie wäre es, wenn wir es so machen würden?“
- Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass das die richtige Strategie ist.“
- „Sie kennen mich doch, Zahlen sind nicht meine Stärke.“
Selbstwahrnehmung ist das Gegenmittel. Frauen müssen sich bewusst sein, wie das Hineinsteigern in die Sympathie immer auf Kosten von Effektivität und Respekt geschieht. Im Coaching-Prozess üben wir, eine geradlinigere Kommunikation zu praktizieren, die sich auf ihre Stärken und Werte stützt.
6. „Overthinking“
In meinen Coaching-Sitzungen kann ich regelmäßig beobachten, dass Frauen zwar durchdachter handeln, aber auch mehr Zeit damit verbringen, über Fehltritte oder wahrgenommene Kritik nachzudenken. Das Überdenken von Dingen kostet emotionale Energie und löst Stress aus. Es führt auch dazu, dass sich Frauen in der Verinnerlichung wahrgenommener Misserfolge verzetteln, was die Widerstandsfähigkeit und das Selbstvertrauen untergräbt. Mittels Reframing arbeiten wir daran, entscheidende Maßnahmen zu ergreifen und das Thema „Overthinking“ nach und nach zu kontrollieren.
7. Perfektionismus
Frauen halten das Streben nach Perfektion fälschlicherweise für eine Stärke und nicht als den stillen Saboteur, der es oft ist. Perfektionismus geht Hand in Hand mit dem Hochstapler-Syndrom. Ebenso werden weibliche Führungskräfte und Unternehmerinnen für ihre Fehltritte oft härter beurteilt als Männer.
In dem gemeinsamen Coaching für Frauen schaffen wir ein Bewusstsein für die innere Kritikerin. Scheitern gehört zu jeder Entwicklung dazu. Ich helfe Ihnen dabei, das Scheitern zusammen mit einer Wachstumsmentalität anzunehmen.